Vereinsgeschichte
Unser Verein wurde im Oktober 1985 unter dem Namen „Club Catalanischer Hirtenhunde“ gegründet.
In den ersten sechs Jahren seit Bestehen war Frau Anneliese Martelock, eine Mitbegründerin des Clubs und unser jetziges Ehrenmitglied, Vorsitzende und ist heute noch im hohen Alter von über 80
Jahren rege am Clubgeschehen interessiert.
Desweiteren war Frau Karin Wiese in der Zeit von 1991 bis 1997 Vorsitzende des Vereins und Frau Knippenberg-Möbus in der Zeit von 1997 bis 2000. In der
außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. April 2000 wurde Frau Anita Jasper zur Vorsitzenden des Clubs für Catalanische Hirtenhunde e.V. gewählt. Nach 10
Jahren Vorstandsarbeit entschied sie sich, nicht erneut für den Vorstand zu kandidieren. Ihre Tochter, Julia Jasper, wurde zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt, nachdem sie bereits seit
2006 Mitglied des Vorstands war. Julia Jasper entschied sich im Jahr 2019, ihre letzte Amtsperiode anzutreten und legte ihr Amt dann am 15.08.2020 vorzeitig nieder, um sich ganz der
Notvermittlung von Hunden widmen zu können.
Auf der Mitgliederversammlung im Jahre 2002 konnten wir unserem Verein den katalanischen Namen unserer Hunde geben (in Abstimmung mit dem Gos d’Atura Català-Club in Spanien) und
auch über unsere Satzung einstimmig neu beschließen.
Hierin war festgeschrieben, dass unser Verein die Mitgliedschaft als Zuchtverein im VDH – im Verband für das Deutsche Hundewesen – anstreben sollte. Gemäß einer Aufnahmeordnung des VDH waren
hierzu vielfältige Bedingungen zu erfüllen. So hatte unser Verein u. a. über verschiedene Ordnungen wie z.B. die Zuchtordnung zu beschließen.
Ohne Aufnahme in den VDH werden alle Züchter der Rasse Gos d’Atura Català vom VDH betreut, d.h. VDH-Zuchtwarte anderer Rassen übernehmen kostenpflichtig Zwingerabnahme, Welpenbesichtigung
und Wurfabnahme für den VDH.
Die Züchter unserer Rasse gehören also zu den „von keinem VDH-Verein betreuten Rassen“ und sind damit an die allgemeinen VDH-Zuchtzulassungsbestimmungen (ZZL), Zuchtbestimmungen (ZB)
und Haltungsbedingungen gebunden, die Mindeststandards festlegen.
Diese Zuchtbestimmungen und Haltungsbedingungen gelten aber für ALLE „von keinem VDH-Verein betreuten Rassen“ und sind nicht speziell auf unsere Rasse Gos d’Atura Català abgestimmt.
Hiermit konnten und wollten wir uns als verantwortungsvoller Verein jedoch nicht zufrieden geben und erarbeiteten eine Zuchtordnung, die deutlich strengere Regelungen als die
Mindestzuchtbestimmungen des VDH enthält - z.B. wurden hiernach die Zwingerhaltung deutlich eingeschränkt, das Züchten mit HD-C-belasteten Tieren nicht mehr erlaubt, die Haltung von zur Zucht
zugelassenen Hunden auf drei aktive Zuchttiere beschränkt und die Ruhephasen der Hündin vor der Wiederbelegung der Wurfstärke angepasst.
Auf den Mitgliederversammlungen in den Jahren 2004 und 2006 sollte über diese Zuchtordnung beschlossen werden, jedoch führten diverse Meinungsverschiedenheiten zu keinem
einstimmigen Ergebnis (z.B. wollten die damals anwesenden Züchter keine Einschränkungen in ihrer Zucht: HD-C sollte erlaubt sein und die Anzahl der Zuchttiere nicht beschränkt werden).
Inzwischen gibt es in Deutschland ca. 40 Züchter der Rasse Gos d’Atura Català, die sich mehrheitlich in einem neu gegründeten Verein organisiert haben. Dort wird sich bislang an den
Mindestzuchtbestimmungen orientiert und schränkt die Züchter damit weniger in ihrer Zucht ein.
Erst im Jahre 2008, nachdem der Großteil der Züchter unseren Verein verlassen hatte - vor allem aufgrund der o.a. Meinungsverschiedenheiten - konnte die unserer Rasse
angepasste und strengere Zuchtordnung beschlossen werden.
Das Wohl und die Gesundheit der Gossis steht für uns immer im Vordergrund, eine Zucht nur nach Mindeststandards lehnen wir deshalb ab (insbesondere die Zucht mit Hunden, die mit HD-C -
mittelschwerer Hüftgelenksdysplasie - bewertet wurden).
Die im Internet vermehrt auftauchenden Anzeigen zur Abgabe von reinrassigen Gos d’Atura Català mit Papieren zu vergünstigten Preisen stärkten unsere Meinung, dass zu viele Welpen gezüchtet
werden. Zwei Würfe und mehr im Monat sowie die teilweise Abgabe von inzwischen halbjährigen und auch einjährigen Hunden bestätigten uns desweiteren, dass mehr Gossis zur Abgabe stehen, als
nachgefragt werden.
Wir haben uns für einen anderen Weg entschieden. Wir wollen den in Not geratenen Gossis helfen sowie zur Gesunderhaltung der Rasse Gos d’Atura Català beitragen und die immer noch verbreitete HD
-Hüftgelenksdysplasie- besiegen helfen.
Auf der Mitgliederversammlung am 4. Dezember 2010 haben wir daher unsere neue Satzung, insbesondere den geänderten Vereinszweck, einstimmig beschlossen.